Potenzpillen

Vor zehn Jahren kam die US-amerikanischen Firma Pfizer mit einer Neuheit auf den Markt: die Potenzpille Viagra. Sie enthält den Wirkstoff Sildenafil und löst bei sexueller Erregung bei gut 70 Prozent der männlichen Nutzer eine Erektion aus, die über mehrere Stunde anhält. Ursprünglich sollte der Viagra Wirkstoff Herzprobleme beseitigen, doch in der Testphase stellte sich heraus, dass die meisten männlichen Probanden die Pillen aufgrund ihrer erstaunlichen Wirkungsweise im Bett nicht wieder hergeben wollten. Das berühmte Potenzmittel Viagra erlebte seine Geburtsstunde. Als Viagra 1998 auf den Markt kam, wurde es bereits in den ersten Wochen weltweit über eine Million Mal verkauft und auch heute erzielt es jährlich einen sagenhaften Umsatz von rund 1,5 Milliarden Dollar.

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Doch inzwischen hat die kleine blaue Pille in Deutschland starke Konkurrenz bekommen: sowohl die hellgelbe Tablette Cialis (Wirkstoff: Tadalafil) der Firma Lilly, also auch die orangefarbene Levitra Pille (Wirkstoff: Vardenafil) des Pharmaunternehmens Bayer bieten Viagra die Stirn. Die Konkurrenzprodukte haben eine ähnliche Wirkung wie ihr Vorgänger, versprechen aber weniger Nebenwirkungen. Denn alle drei Potenzpillen bergen unterschiedlich schwere gesundheitliche Risiken. Diese reichen von Kopfschmerzen und Schwindel, über Hautrötungen, Hitzegefühl, Sodbrennen und einer verstopften Nase, bis hin zu Sehstörungen und Herzproblemen.

Übersicht der bekanntesten Potenzpillen

Markenname:

Wirkstoff:

Hersteller:

EU-Zulassung:

Viagra

Sildenafil

Pfizer

1998

Levitra

Vardenafil

Bayer, Glaxo-Smith-Klein

2003

Cialis

Tadalafil

Lilly

2003

Uprima

Apomorphin Abbott 2001

Wie wirken Viagra, Cialis und Levitra?

Das Wirkungsprinzip der drei Präparate ist allerdings das Gleiche: bei der sexuellen Erregung wird in den Schwellkörpern des Penis zyklisches Guanosin-Monophosphat (cGMP) gebildet, das dafür sorgt, dass die Muskulatur der Blutgefässe und der Schwellkörper erschlafft. Dadurch kann nun vermehrt Blut in den Penis fließen; der Penis wird hart und steif. Gleichzeitig sorgt das Enzym Phosphodiesterase Typ 5 (PDE5) dafür, dass das Enzym cGMP wieder abgebaut wird und die Erektion zurückgeht. Hier setzen Viagra, Cialis und Levitra an. Sie bremsen das Enzym PDE5 aus, das CGMP kann nicht abgebaut werden und die Erektion bleibt über einen Zeitraum von mehreren Stunden bestehen.